An den PRANGER stellen und vorgefasste MEINUNGEN kundtun, ermöglichen kaum einen echten Diskurs, höchstens Streit, der zu nichts führt. Man weiß, was andere falsch machen und ist davon überzeugt, auf der richtigen Seite zu stehen. – Für oder gegen etwas zu sein, wenn es den Vorstellungen des anderen nicht entspricht, wird schnell missbilligt und Beziehungen auf harte Proben gestellt.
Versuchen wir herzhaft über aufkommende Fragen nachzudenken und hilfreiche Ant-Worten zu finden:
Herrscht nicht oft eine Diskussions(un)kultur, in der keine Kritik geübt, kein Diskurs angestoßen oder noch so unverdächtige Meinung geäußert werden kann, ohne dass man nicht gleich in einer bestimmten Schublade landet?
Ertragen wir Gegenmeinungen, unangenehme Wahrheiten und wie wirkt sich das auf unsere Beziehungen aus?
Bin ich bereit, im Diskurs über Diskriminierung, Migration, Rassismus… mich um einen ‚Mittelweg‘ zu bemühen und mich einer drohenden Autokratie zu widersetzen?
In einer guten Diskussion erhalten wir neue INFORMATIONEN und PERSPEKTIVEN – und niemand fühlt sich angegriffen oder in seiner Meinung nicht respektiert. Ohne offenen Austausch aller Pros und Kontras auf Augenhöhe, Absetzung selbstgerechter Besserwisserei, wird es nicht gehen. Einander zuhören, ausreden lassen, voneinander lernen und Positives wechselseitig anerkennen oder gar fördern, das wäre und ist doch möglich.
Menschen, die das VERHALTEN bestimmter Gruppen in FRAGE stellen oder entgegen der allgemeinen Gepflogenheit handeln, werden oft ausgegrenzt und isoliert. Immer wieder werden wir von dieser traurigen Realität eingeholt. – Auch Umbrüche zum Positiven gehen nicht vonstatten, ohne dass es zu Konflikten kommt. Darum ist es aller Mühen wert, sich auch unangenehmen und anstrengenden Positionen zu stellen.
Möge es daher um eine positive VISION von Menschen und Fakten gehen, negative Vorurteile abzulehnen und eine Kultur der Begegnung zu fördern, durch die es möglich ist, die Wirklichkeit mit einem zuversichtlichen Blick zu erkennen. Verschiedene Meinungen sind nicht schlimm, aber der Umgang damit sollte konstruktiv sein, um ein gemeinsames VERSTÄNDNIS zu finden, anstatt sich gegenseitig aburteilen. – Dabei kann es sehr hilfreich sein, herauszufinden, was GOTT und die Bibel zu einem Thema sagen und wonach Anstand gemessen wird.
– weitere Denk-Anstöße findest du auch im online-Buch
Kommen wir darüber auch mit unserem HERR-GOTT ins Gespräch:
Guter GOTT, ich nehme deine Stimme wahr:
💬 Mein liebes Kind! Diskussionen sollten darauf abzielen, Einheit statt Spaltung zu suchen. In euren Meinungen und Argumenten sollen die Heiligen Schriften die Basis des Diskurses sein und liebe-volle Beziehungen fördern. Fürchte dich nicht, hab Mut und bleib in meiner Liebe!
DU, mein HERR, ich möchte dir sagen:
Auch wenn ich den anderen nicht verstehe, möchte ich ihm zugutehalten, dass er doch seinem Gewissen folgt, auch wenn es – objektiv gesehen – irrt. Wir wollen zur Einsicht kommen und uns nicht beschuldigen. Wenn jemand zu einer Haltung findet, die meiner entgegengesetzt ist, muss ich ihn nicht für ahnungslos, charakterlos, glaubensschwach oder böswillig halten. Er hat vielleicht nur anderes erlebt als ich, andere Schlüsse gezogen, andere Ratgeber gehabt, andere Sorgen… Ich will mich in mein Gegenüber hineinversetzen, um ihn besser zu verstehen. Anstatt Konflikte zu ignorieren oder hinter dem Rücken anderer auszutragen, möchte ich sie respektvoll direkt ansprechen. Lass uns, HERR, auf solche Art und Weise miteinander streiten und argumentativ ringen, dass wir einander danach noch umarmen können.
Sei DU in unserer Mitte und gib uns die Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden; auf das Wort anderer zu hören, ihre Meinung zu tolerieren und fair miteinander umzugehen. Lass uns bei verschiedenen Standpunkten einen optimalen Konsens finden und eine Diskussion zu einem guten Ende bringen. Gib uns den Mut, Kritik zu üben und annehmen zu können. Lass uns deinem Geist vertrauen, damit wir uns nicht nur auf uns selbst verlassen und schenke uns auch viele Augenblicke der Fröhlichkeit und des Humors. DU bist mein Friede, meine Hoffnung und meine Freude. Dir sei Lob und Dank. Halleluja!
Hören wir auf die Botschaft unseres Schöpfers und ‚nehmen wir ihm bei seinem Wort‘, das er uns für liebe-volle Beziehungen und rechte Ant-Worten anbietet:
Klick dazu z.B. auf folgende Bibelstellen (es gibt noch viele andere!): Tit 3,9 oder Spr 15,28
Den Text aus der heutigen ‚Tages-Zeitung‘ samt Kommentar – zum Lesen wie zum Hören – findest du unter: www.evangeliumtagfuertag.org

