In der heutigen Kultur herrscht oft die Erwartung vor: ANDERE tun etwas für MICH oder sonst wem. Es gibt, offensichtlich immer schon, Menschen, die gerne zuhören, applaudieren jedoch selbst nicht handeln. – Eine gut funktionierende Gesellschaft und ebenso unser Beziehungsleben brauchen aber in besonderer Weise Selbstverantwortung jedes Einzelnen.
Versuchen wir herzhaft über aufkommende Fragen nachzudenken und hilfreiche Ant-Worten zu finden:
Scheuen wir nicht allzu oft das mit Eigenverantwortung verbundene Eingehen von Risiken, das Treffen eigener Entscheidungen und die Akzeptanz der Folgen, ohne andere als Schuldige zu suchen?
Sind ein gelungenes Leben und geglückte Beziehungen nicht auch das Ergebnis eines eigenverantwortlichen und entschiedenen Handelns?
Erschweren nicht oft überfürsorgliche Eltern, die sich ständig in der Nähe ihrer Kinder aufhalten, um diese zu behüten und zu überwachen das Wachstum der Eigenverantwortlichkeit?
Selbstständiges Handeln fördert die persönliche Entwicklung und stärkt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Möge daher die ERKENNTNIS wachsen: ‚Wer Eigenständigkeit will, muss lernen, Eigenverantwortung zu übernehmen!‘
MORALISIERUNG des anderen: ‚Die sollen tun, was ich für richtig halte, und notfalls auch dazu gezwungen werden‘, darf nicht zur Abwertung des Andersdenkenden führen und so den wichtigen Dialog verhindern, der Beziehungen aufrechterhält. – Verpflichtet man sich selbst zu dem, was man für richtig hält, ist ein ‚Schulmeistern‘ belanglos.
Auch GESETZE können eine Hilfe sein, können aber auch verärgern, polarisieren und ‚Ungehorsam‘ provozieren. Eigenverantwortung lässt sich nicht wegdiskutieren, sie hat etwas mit ‚Gewissen‘ zu tun. Und jeder, der gut handelt, ist auf dem richtigen Weg, egal ob allein oder in einer Gemeinschaft. Und je mehr es zum Wohl möglichst aller beiträgt, desto besser ist es und umso mehr trägt es Spuren der Liebe Gottes. – Jesus predigt kein ‚Wohlstandsevangelium‘ um persönliche Wünsche zu erfüllen. Ihm kommt es auf die Beziehung mit dir an! Du und das Gespräch mit ihm sind unerlässlich! Er ruft zu einer neuen persönlichen Verantwortung auf und gibt auch die Kraft dazu, diese in Liebe zu erlernen.
– weitere Denk-Anstöße findest du auch im online-Buch
Kommen wir darüber auch mit unserem HERR-GOTT ins Gespräch:
Guter GOTT, ich nehme deine Stimme wahr:
💬 Mein liebes Kind! Schau auf deine Begabungen und nimm mein Zutrauen dir zu Herzen, so kannst du die Chancen deines Lebens nutzen, wofür du die Verantwortung trägst. Sie mögen manchmal nur klein sein, aber besser kleine Chancen zum Gelingen bringen als gar nichts tun. Fürchte dich nicht, hab Mut und bleib in meiner Liebe!
DU, mein HERR, ich möchte dir sagen:
Es gibt Unterschiede zwischen uns Menschen. Wir haben verschiedene Aufgaben und Fähigkeiten. DU hast uns beim Namen gerufen. DU baust mit uns in all unserem Anderssein deine Kirche und die Welt. Es braucht in unserer Gesellschaft Menschen, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und für sich und für andere einstehen. Öffne DU uns für deine lebendige Gegenwart und schenke uns Mut und Demut für unser Handeln. Aber nicht was der andere tut oder nicht tut ist entscheidend, sondern was ich aus der konkreten Situation eigenverantwortlich mache.
Ermutige DU mich, Verantwortung zu übernehmen, selbst auf die Gefahr hin, dass etwas schief gehen kann. DU vertraust mir, dass ich die Angst vor dem Versagen überwinde und die Chancen des Lebens nutze. DU forderst von mir keine Überlastung, aber Verantwortung.
HERR, oft machen wir die Umstände oder konkrete Personen verantwortlich für unsere derzeitige Situation. Ich möchte beim Thema Verantwortung weniger nach Schuld, sondern nach den Möglichkeiten fragen, etwas zu gestalten und einen Weg zu weisen. Lass mir auch bewusst sein, dass ich die Konsequenzen für mein Handeln – aber auch für meine Unterlassungen – trage, egal ob ich Verantwortung übernehme oder nicht. DU bist mein Friede, meine Hoffnung und meine Freude. Dir sei Lob und Dank. Halleluja!
Hören wir auf die Botschaft unseres Schöpfers und ‚nehmen wir ihm bei seinem Wort‘, das er uns für liebe-volle Beziehungen und rechte Ant-Worten anbietet:
Klick dazu z.B. auf folgende Bibelstellen (es gibt noch viele andere!): Röm 14,12 oder 1 Mose 3,12
Den Text aus der heutigen ‚Tages-Zeitung‘ samt Kommentar – zum Lesen wie zum Hören – findest du unter: www.evangeliumtagfuertag.org

