Man kann zu verschiedenen Themen individuell unterschiedlich eingestellt sein – je nachdem, ob man ihnen vertraut oder misstraut. Vertrauen ist immer ein Wagnis, weil ich enttäuscht und verletzt werden kann. – Und doch gibt es ohne Vertrauen kein zufriedenes Leben. Jegliches Misstrauen macht alles klein und beeinträchtigt Beziehungen drastisch. Dagegen anderen und sich selbst etwas zutrauen, lässt auf-leben und alles zuversichtlich erwarten.
Versuchen wir herzhaft über aufkommende Fragen nachzudenken und hilfreiche Ant-Worten zu finden:
Erzeugt Vertrauensverlust nicht immer die Suche nach Schuldigen, nach gegenseitigen Beschuldigungen?
Führt Misstrauen in Institutionen bei gleichzeitigem Vertrauen in Ideologien nicht sehr leicht zur Neigung, an Verschwörungen zu glauben?
Kann der Mensch (noch) seinen Mitmenschen vertrauen, wenn er GOTT nicht (mehr) vertraut?
Misstrauen beginnt dort, wo ich Bedenken und Zweifel habe, dass der andere es gut meint. Ich vermute, dass mein Gegenüber auf schlechte Wege geraten ist und beginne kritisch zu beobachten, wo bei ihm mögliche Fehler sind. Argwohn wächst auch dort: wo ich mich nicht mehr mitteile; wenn ich zu schweigen beginne, wo ich reden sollte; wo ich mit meiner Überzeugung hinterm Berg halte und mein Denken und Überlegen nicht mehr mit Mitmenschen teile. Misstrauen wird dort groß, wo ich mein ‚ ich‘ als den einzigen Maßstab festlege und der andere immer weniger zählt. – All das entzieht Vertrauen, fördert Misstrauen und belastet Beziehungen oft über Maßen. In der Familie, in Gemeinschaften, im Freundeskreis, in der Kirche, im Staat…
Um all dem vorzubeugen, braucht es ein gemeinsames VERANTWORTUNGS-BEWUSSTSEIN und zumindest das Bemühen an einem Strang zu ziehen und nicht ‚mit gespaltener Zunge zu sprechen‘. Denn durch überlegtes Vertrauen und bedingungslose Liebe gelingt Beziehung und ermöglicht ein Dich-sein-lassen und ein Ich-selbst-sein-dürfen.
Glaube an GOTT erinnert uns an Vertrauen zu Mitmenschen. Der Mensch und sein Schöpfer-GOTT leben in einer Vertrautheit, in einer Vertrauensbeziehung. Schleicht sich Misstrauen ein und ‚man traut sich gegenseitig nicht mehr über den Weg‘, so ist dieses negative Denken das heimliche Schlangengift, das letztlich jede Beziehung belastet und unbemerkt zerstört.
– weitere Denk-Anstöße findest du auch im online-Buch
Kommen wir darüber auch mit unserem HERR-GOTT ins Gespräch:
Guter GOTT, ich nehme deine Stimme wahr:
💬 Mein liebes Kind! Du bist bei mir in guten Händen, damit du das Risiko des Vertrauens eingehen und auch unausweichlich folgende Enttäuschungen besser überwinden kannst. Durch liebe-volle Beziehungen verschwindet die Angst und das Misstrauen vor anderen. Fürchte dich nicht, hab Mut und bleib in meiner Liebe!
DU, mein HERR, ich möchte dir sagen:
Wenn wir uns selbst, aber auch unserem Gegenüber etwas zutrauen, schenken wir Vertrauen und tragen so viel zu einem ermutigenden Klima bei. Es entsteht das Gefühl, dass man dazu gehört. Das kann Flügel verleihen. Ich möchte es immer wieder ausprobieren. Manchmal braucht es auch etwas Übung, vielleicht muss ich zuerst über meinen eigenen Schatten springen, aber es lohnt sich.
HERR, lass mich dabei wirklich echt sein und nicht etwas heucheln. Es soll auch nicht darum gehen, den anderen zu erziehen oder so zu verändern, dass er in mein Konzept passt. Schenk mit die Kraft der Unterscheidung, auch nicht allem blind zu vertrauen und hilf mir erkennen, wo es für meine Skepsis berechtigte Gründe gibt.
HERR, ich möchte dir vertrauen und dich lieben und all deine Geschöpfe. Dir in die Hände lege ich Sorge, Zweifel und Angst. Schlimme Vermutungen und Verdächtigungen sollen nicht Platz greifen. Sei DU bei mir, damit ich bei dir bin, Tag um Tag. Führe mich, damit ich dich und den rechten Weg finde. Ich will viel Zeit im Gespräch mit dir verbringen und mich in Bibelverse vertiefen, die von deiner Güte und Fürsorge sprechen und mir Zuversicht geben. DU bist mein Friede, meine Hoffnung und meine Freude. Dir sei Lob und Dank. Halleluja!
Hören wir auf die Botschaft unseres Schöpfers und ‚nehmen wir ihm bei seinem Wort‘, das er uns für liebe-volle Beziehungen und rechte Ant-Worten anbietet:
Klick dazu z.B. auf folgende Bibelstellen (es gibt noch viele andere!): 2 Kor 3,4 oder Ps 9,11
Den Text aus der heutigen ‚Tages-Zeitung‘ samt Kommentar – zum Lesen wie zum Hören – findest du unter: www.evangeliumtagfuertag.org